„Es war während des Zweiten Weltkrieges. In Rumänien war die Rote Armee einmarschiert. Da ging ein Russischer Offizier in eine Kirche und traf etwa hundert Kirchenbesucher an. Er hielt sein Maschinengewehr hoch und sagte: ‚Jetzt ist Kommunismus und Atheismus angesagt; euch Christen brauchen wir jetzt nicht mehr. Wir werden euch einfach erschießen, dann haben wir das Problem nicht mehr. Aber ich gebe euch noch eine Chance. Wer jetzt von seinem Glauben ablässt und sich von Gott lossagt, der ist frei und kann dort zum Ausgang gehen.‘ Einige stehen auf und gehen, dann lösen sich weitere aus der Menge und verlassen die Kirche, einer nach dem anderen. Am Ende bleiben nur noch zehn Leute sitzen. Die widerrufen nicht, auch nicht, wenn ihnen dann die Erschießung droht. Sie bleiben Gott treu. Was geschieht nun? Für alle unfassbar, legt der Offizier sein Maschinengewehr hin und sagt: ‚Die Lauen sind wir los. Jetzt sind nur noch die Echten hier. Nun können wir zusammen beten‘“ (S. 121).
Von solchen und ähnlichen Ereignissen berichtet Werner Gitt in seinem neuen Buch Wunder und Wunderbares. Es besteht aus drei Teilen. Im ersten möchte er unter dem Titel „Die Wunder der Bibel – Zumutung oder Tatsache?“ „anhand von 7 ausgewählten Wundern aus dem Alten und Neuen Testament ... das Prinzipielle dieser Geschehnisse“ herausarbeiten. „Der Leser soll hineingenommen werden in die besonderen Handlungsweisen des Schöpfers und wieder neu über seine Größe staunen können. Die Beiträge wollen sowohl Kritikern der Bibel Antworten auf ihre Einwände geben als auch Glaubenden deutlich machen, dass wir Schaden nähmen, wenn wir etwas von der Bibel aufgeben würden“, so der Autor im Vorwort.
Im zweiten Teil („Wunderbares – Selbst erlebte Geschichten“) wird in 40 Beiträgen von Ereignissen in unserer Zeit berichtet, von Wirkungen Gottes, die Gitt im Zusammenhang mit seinen Vortragsdiensten im In- und Ausland erlebt hat. Er hat sie hier aufgenommen, weil er es „als das größte Wunder im Leben eines Menschen [empfindet], wenn er den rettenden Glauben an Jesus Christus annimmt“ (S. 54).
Über den dritten Teil des Buches schreibt der Autor: Es „kommen 12 Personen aus den fünf verschiedenen Erdteilen in eigenen Lebenszeugnissen ausführlich zu Wort. Sie sind mir persönlich bekannt. Sie schildern anhand ihres eigenen Erlebens, wie Gott durch seinen Sohn Jesus Christus in ihr Leben eingegriffen und ihrem Leben dadurch eine deutliche Wende gegeben hat“ (Vorwort). „Wie kein Eichenblatt dem anderen gleicht und wie es unter den unzähligen Sternen und Schneeflocken keine Kopien gibt, so hat auch jeder Mensch, der den Ruf Jesu hört, seine ganz persönliche, individuelle und unwiederholbare Geschichte mit dem lebendigen Gott ... Damit sich letztlich irgendwo jeder wiederfindet, habe ich versucht, ein entsprechendes Spektrum von Beispielen zusammenzutragen“ (S. 166). Und der Zeck davon soll sein: „Die großen Taten Gottes verherrlichen“, „zeigen, dass es Wunder nicht nur zu biblischen Zeiten gegeben hat, sondern dass Gott auch heute ganz real handelt“. Und: „Sie sollen Mut machen und dazu einladen, ebenfalls den Weg des Glaubens zu gehen“ (S. 167).
Dieses Buch zu lesen ist sowohl für Christen als auch für Nichtchristen sehr lohnend, da der Autor meines Erachtens seinen Ansprüchen gerecht wird. Durch das breite Spektrum dürfte gewährleistet sein, dass nach der Lektüre jeder von Teilen berichten kann, die ihn besonders angesprochen haben. Wenn es Gitts Wunsch ist, „dass wir wieder staunen lernen über die Aktualität der Bibel und über unseren lebendigen Gott“ (S. 9), dann bleibt ihm für die Mühe zu danken, die er in dieses Buch investiert hat. Gott danken wir, weil er die Bedingungen dafür geschaffen hat, dass wir überhaupt staunen können. Und es ist zu hoffen, dass wir Christen wieder mehr animiert werden, weniger lau und mehr echt zu sein.
Jochen Klein
Impressum | Datenschutz
Copyright 2024 © Jochen Klein
Design & Programmierung: Ideegrafik Kreativagentur GmbH