Wer ist bzw. sollte im Dienst des besten Herrn sein? – Alle, die an ihn glauben! Somit ist es eigentlich sinnvoll, dass alle Christen dieses Buch lesen. Oder? Der Autor schreibt dazu: „Dieses Buch eignet sich sowohl für solche, die nebenberuflich im Dienst für den Herrn stehen, als auch für solche, die vollzeitlich für ihn arbeiten.“ Mit dieser Formulierung sind wohl eher Christen gemeint, die gewisse Leitungsaufgaben haben. Sie scheinen in den dreißig kurzen Texten zu unterschiedlichsten Aspekten des „Dienstes“ meist die bevorzugt anvisierten Gesprächspartner zu sein. Trotzdem lohnt sich die Lektüre für nahezu jeden an diesem Thema interessierten Christen. Warum?

Der Autor geht auf verschiedene grundsätzliche Themen in diesem Bereich ein, so z.B. auf Gottes Prioritäten, menschliche Bedürfnisse, die eigene Identität, Heiligkeit, Charakter, Dienstwechsel, Versagen, Freude, Geld usw. Wiersbe schreibt: „Ihr Dienstplatz mag kein großer sein, und doch ist er ein wichtiger; und Gott hat Sie dorthin gebracht, weil Sie in diesem Augenblick die richtige Person für genau diese Arbeit sind. Er will durch Sie wirken, damit etwas zu seiner Verherrlichung geschieht, und er wird es tun, wenn Sie das Wort des Christus in aller Weisheit reichlich in sich wohnen lassen (Kol 3,16). Einerlei, wie schwierig Ihr Dienstplatz sein mag oder wie entmutigend alles aussieht, machen Sie sich die Haltung des Petrus zu eigen, und Gott wird Wunder für Sie tun: ‚Meister, wir haben uns die ganze Nacht hindurch bemüht und nichts gefangen, aber auf dein Wort hin will ich die Netze hinablassen‘ (Lk 5,5). Das ‚Aber‘ des gehorsamen Glaubens macht den Unterschied zwischen Erfolg und Niederlage aus.“

Nachdem ein bekannter Theologe 1875 Moodys Verkündigung in Birmingham gehört und den daraus hervorgehenden Segen gesehen hatte, schrieb er in seinem Gemeindeblatt: „Ich sagte Mr. Moody, das Werk sei ganz klar von Gott, weil ich keine wirkliche Verbindung zwischen ihm und dem, was er getan habe, erkennen könne. Er lachte fröhlich und sagte, es täte ihm sehr leid, wenn es anders wäre.“

Insgesamt handelt es sich also um ein sehr hilfreiches Buch, dem man auch anmerkt, dass der Autor viele Jahre im Dienst gestanden und dabei manches erlebt hat. Der Text ist leicht zu verstehen und die Art ist wohltuend unaufgeregt, was sich besonders auch im letzten Kapitel „Dienst und Zukunft“ zeigt. Somit ist diesem Buch eine weite Verbreitung zu wünschen.

Jochen Klein