Wenn man sich komplexe Zusammenhänge bewusst machen möchte, ist es gut, zunächst zu versuchen, das zentral Wichtige kurz auf den Punkt zu bringen. Und das macht die Qualität dieser Auslegung aus: Benedikt Peters arbeitet die Hauptlinien in den einzelnen Büchern des Alten Testaments (auch mit Hilfe von Tabellen) heraus. Bei der Lektüre wird (auch strukturell) manches klar, was einem vorher so nie bewusst war.
Den Ausführungen liegt die Überzeugung zugrunde: „Was das Alte Testament sagt, ist historisch absolut zuverlässig. Die Schöpfung, der Sündenfall, der erste Brudermord, die Sintflut, das Leben der Erzväter, Israels Aufenthalt in Ägypten, der Auszug – all diese Dinge trugen sich genau so zu, wie sie beschrieben werden. Die Sprache ist nicht etwa bloß ‚symbolisch‘“ (S. 11). „Wir erfahren im ersten Buch der Bibel vom Ursprung der Materie, der belebten wie der unbelebten, des Raumes, der Himmelskörper, des Menschen, seines Falles, aber auch von seiner späteren Wiederaufrichtung. Es wird uns gesagt, wer alles ins Dasein rief, wie und wozu Er es tat und vor allem – das interessiert uns Menschen am meisten –, welchen Platz der Mensch in der Welt hat“ (S. 16). Unter anderem diese Aspekte sollten uns wieder neu motivieren, das Alte Testament z.B. mit dieser Auslegung systematisch zu erschließen.
Es handelt sich also alles in allem um eine empfehlenswerte, leicht lesbare Überblicksdarstellung.
Jochen Klein
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