Der amerikanische Autor Timothy Keller ist seit einigen Jahren im deutschsprachigen Raum bekannt, besonders durch seine apologetischen Bücher.[1] Da er im Umfeld seiner Gemeinde in New York viel mit gebildeten Nichtchristen zu tun hatte, ist auch der Argumentationshorizont seiner Bücher mit dadurch bestimmt, was oft sehr hilfreich ist.
Über das Buch Jona hat er dreimal in seinem Leben Vers für Vers gepredigt. Auf dieser Basis ist das vorliegende Buch entstanden. Es ist in dreizehn Hauptkapitel gegliedert, wobei das Besondere ist, dass Keller in Kapitel 10 noch einmal sozusagen von vorne beginnt und eher praktische Anwendungen zu folgenden Themen macht: Unsere Beziehung zu Gottes Wort, Unsere Beziehung zu Gottes Welt, Unsere Beziehung zu Gottes Gnade.
Insgesamt ist das Buch sehr gut strukturiert, verständlich geschrieben und so gut lesbar. Dass „Jona die Menschen von Ninive nicht erfolgreich bekehrte“ (S. 69), sondern sie lediglich vor den Folgen ihres bösen, gewalttätigen Verhaltens gewarnt habe, halte ich für falsch. Auch Kellers politische Schlussfolgerungen, besonders in Bezug auf Jonas Nationalismus, werden m.E. etwas zu stark betont.
Ansonsten handelt es sich um ein wirklich lesenswertes Buch.
Jochen Klein
[1] Vgl. Rezensionen auf www.jochenklein.de
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