Der Amerikaner Josh McDowell hat bisher in 118 Ländern rund 10 Millionen jungen Leuten das Evangelium gepredigt. Er hat – zum Teil mit anderen – 115 Bücher geschrieben und mehr als 24.000 Vorträge an mehr als 1000 Universitäten gehalten. Wie stellt man sich die Kindheit und Entwicklung von so jemand vor?
In dieser kurzen, leicht lesbaren Autobiografie erzählt McDowell einige Eckpunkte seines Werdegangs. Da wäre zunächst seine Kindheit auf einem Bauernhof, die durch die Alkoholsucht seines Vaters und deren Auswirkungen auf die Familie geprägt war. Zudem wurde er über längere Zeit von einem Farmarbeiter sexuell missbraucht. So kam er zu der für ihn zentralen Erkenntnis: „Es gibt keine Liebe in der Welt, keinen Sinn, keinen Gott.“ Doch nach dem Tod seiner Mutter beschäftigte ihn die Frage, wo sie jetzt sein mochte. Und damit verbunden: „Gibt es ein Leben nach dem Tod, gibt es einen Himmel oder eine Hölle? Könnte es einen Zustand geben, in dem sie auf irgendeine Weise oder in irgendeiner Gestalt fortbesteht?“
Als McDowell Student war, äußerte er einmal sehr deutlich seine Verachtung für das Christentum. Daraufhin forderten Christen ihn auf, die Auferstehung Jesu und damit die Basis des Christentums zu widerlegen. McDowell machte sich tatsächlich an die Arbeit und flog dazu sogar nach Europa, um in Bibliotheken wichtige Schriften (von Gegnern, aber auch von Befürwortern des Christentums) zu sichten. In London gelangte er jedoch zu der Erkenntnis, dass die Auferstehung Jesu real sei. Zurück in den USA, fand er dann in einer Gemeinde zum lebendigen Glauben an Christus, als er Gottes Liebe zu den Sündern verstand.
Er schreibt: „Als ich im Alter von 20 Jahren zu Christus kam, war ich ein unsicherer junger Mann. In den Gottesdiensten hörte ich immer wieder davon, dass Gott will, dass wir ihm unsere Gaben und Fähigkeiten im Dienst für ihn als Opfer darbringen. Das machte mir Probleme, weil ich empfand, nichts zu haben, was ich Gott darbringen konnte. Ich war
durch die Narben meiner Kindheit ein emotionales Wrack geworden. Ich hatte einen schrecklichen Charakter. Ich kam mit der Grammatik schlecht klar, ja, ich stotterte sogar scheußlich, wenn ich aufgeregt war. Da betete ich eines Tages, Gott möge mein Zerbrochensein annehmen und es zu seiner Verherrlichung gebrauchen. Ich bat ihn, er möge die Schwächen meines Lebens nehmen und sie in seiner Kraft gebrauchen. Und genau das hat er getan. Er hat die schwachen, kaputten Dinge, die Josh McDowells Leben ausgemacht hatten, verwandelt in eine Kraft, die – wie ich hoffe – zu seinem Lobpreis und zu seiner Ehre wirkt. Die Herrlichkeit gebührt ihm und kann auch nur ihm gebühren – denn ohne ihn bin ich nichts.“
In diesem Buch kann man sehen, was die Gnade im Leben eines Menschen bewirken kann. Es ist nicht nur Christen als Lektüre zu empfehlen, sondern auch gut zur Weitergabe an andere geeignet.
Jochen Klein
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