Das Ziel dieser Autobiographie und der Grund der Veröffentlichung ist, wie Wolfgang Bühne selbst schreibt, „dass meine und unsere Fehler im Leben nicht wiederholt werden, sondern dass man daraus lernt und ermutigt wird, es mit Gottes Hilfe besser, allein zur Ehre Gottes und zum Segen unserer Mitmenschen zu machen“ (S. 460).
Der Autor entfaltet hier wesentliche Stationen seiner Lebensgeschichte, indem er u.a. auf Folgendes eingeht: seine zum Teil problematische Jugend, die Umkehr, Beginn unterschiedlicher Aufgaben, Jugendarbeit, Lebensgeschichten anderer, neuere evangelikale Entwicklungen, Mission, den Verlag CLV und die Buchhandlung Leseplatz, die Hintergründe für deren Ausrichtung und so manche Veröffentlichung des Verlages. Er erläutert Abwege, Niederlagen im Glauben usw. sowie Gottes Segen und Hilfe. Der Text enthält Selbstreflexion, ist leicht verständlich geschrieben, gut gegliedert, bebildert und übersichtlich gestaltet. Im Anhang sind noch die Hintergründe einiger Konferenzen und Bibeltage kurz erläutert.
Der Titel geht auf eine Aussage von Herbert Herhaus zurück, der Bühne einmal Egoismus vorgeworfen und gesagt hatte, er pfeife auf seine Frömmigkeit, die keinen Pfifferling wert sei (S. 130). Bühne hatte nämlich bei der Renovierung ihrer ersten gemeinsamen Wohnung seine Verlobte arbeiten lassen und sich selbst um anderes gekümmert, das er für „geistlicher“ hielt: mit jungen Männern, die er mit dem Evangelium erreichen wollte, Fußball zu spielen und Bibelstunden vorzubereiten.
Der Autor beendet den Hauptteil mit einem Gebet und Bekenntnis von Charles H. Spurgeon: „‚Also auch ihr, wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen war, so sprecht: Wir sind unnütze Knechte; wir haben getan, was wir zu tun schuldig waren! Lukas 17,10‘ … Was die Gnade für mich getan hat, erkenne ich mit tiefer Dankbarkeit an, aber für das, was ich selbst getan habe, bitte ich um Vergebung“ (S. 462).
Nach der Lektüre stellt man fest, dass man eine ganze Menge gelernt hat. Was sich mir aber nicht erschlossen hat, sind die Gründe für zum Teil martialische Praktiken, „Streiche“ genannt, für deren Ausführung man im zivilen Leben zum Teil mindestens Schulverweise riskieren würde.
Insgesamt handelt es sich um eine lohnende Lektüre.
Jochen Klein
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