Der Herr Jesus war ein „Mann der Schmerzen und mit Leiden vertraut“ (Jes 53,3). Trotzdem besaß er eine tiefe Freude, die über das hinausging, was die Welt zu bieten hat. Als er seinen Tod vor Augen sah, sagte er: „Dies habe ich zu euch geredet, damit meine Freude in euch sei und eure Freude völlig werde“ (Joh 15,11). Diejenigen, die an Christus glauben, haben das Privileg, „Fülle von Freuden“ (Ps 16,11) erleben zu können.
Der Brief an die Philipper enthält Paulus’ Geheimnis von christlicher Freude. Er erwähnt in vier Kapiteln mindestens 19 Mal die Freude, den Jubel oder die Fröhlichkeit. Dabei ist es interessant, dass die äußere Situation ihm keinen Anlass zur Freude zu geben schien: Er war ein römischer Gefangener und sein Prozess stand noch aus. Dieser konnte ihn das Leben kosten. Doch trotz der Gefahren war Paulus voll Freude. Dies lag u.a. an seiner Gesinnung. Demgemäß schreibt Warren W. Wiersbe: Der Philipperbrief ist „ein Buch, das die Gesinnung beschreibt, die der Glaubende haben sollte, wenn er in einer von Sorgen erfüllten Welt die christliche Freude erleben will“.
Dies allein wäre schon Grund genug, sich einmal intensiver mit diesem Brief zu beschäftigen. Es gibt aber noch einige mehr. Damit dies besser gelingt, ist es zu empfehlen, die Vers-für-Vers-Auslegung von Gerhard Kramer zu Hilfe zu nehmen. Sie erklärt in der Einführung etliche relevante Aspekte, die zum Verständnis des Briefes hilfreich sind. In der Textauslegung erläutert der Autor Wesentliches und geht in einem besonderen (kleiner gedruckten) Teil direkt im Anschluss an die besprochenen Verse auf sprachliche oder grammatische Besonderheiten ein.
Insgesamt handelt es sich um eine sehr empfehlenswerte Auslegung, die lebendig und praxisnah deutlich macht, welche Auswirkungen es hat, wenn ein Mensch – wie Paulus – von Christus ergriffen ist.
Jochen Klein
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