Was ist ein Himmelsstürmer? Ganz einfach: Jemand, der zum Himmel stürmt oder zum Himmel stürmen möchte.
Ein solcher himmelwärts schreitender Mann ist buchstäblich vor dem Kasseler Kulturbahnhof zu sehen. Er ist aus Fiberglas und steht auf einem 25 Meter langen Stahlrohr, das steil in den Himmel ragt. Ähnliche Installationen mit einer Frau oder mehreren Menschen gibt es noch in anderen Städten der Welt. Sie stammen von dem Künstler Jonathan Borofsky.
Warum laufen diese Menschen in Richtung Himmel? Ist es eine Flucht von der Erde weg, ein Aufbrechen, um sich dort Rat zu holen, oder soll es nur Aufwärtsstreben und Optimismus symbolisieren?
Was bedeutet überhaupt „Himmel“? Es ist der Raum über uns, aber auch der Wohnort Gottes: ein Ort und Zustand vollendeter übernatürlicher Glückseligkeit. Diese hat ihren Grund in der unmittelbaren Umgebung Gottes und der damit verbundenen vollkommenen Gottesliebe. Daraus leiten sich dann auch Redewendungen in der Umgangssprache ab. So versteht man z.B. unter „himmlisch“ etwas sehr Schönes. Wenn davon die Rede ist, dass man sich den Himmel auf Erden holt, dann ist damit die Hoffnung auf bessere Umstände verknüpft. Die Hoffnung, dass der Himmel aufreißt, bedeutet, dass man von dessen positiven Auswirkungen (z.B. Glück) etwas abbekommen möchte.
Dass es auf der Erde nicht vollkommen ist, merken wir immer wieder. So fehlt zum vollkommenen Glück immer noch etwas. Oder man ist gar mit Unglück konfrontiert, und die Hoffnung auf Besserung ist in weite Ferne gerückt. Uns ist also bewusst, dass der Mensch von Gott und der positiven Atmosphäre getrennt ist. Und so würden wir uns am liebsten wie der Himmelsstürmer auf den Weg machen, z.B. um uns im Himmel Rat zu holen oder diese positive Atmosphäre genießen zu können.
Das Gefühl des Entferntseins von Gott kommt daher, dass es eine Kluft bzw. eine Trennung zwischen den Menschen und Gott gibt. Das wiederum liegt daran, dass der Mensch gesündigt hat. Konkrete Sünden sind z.B. Lüge, Diebstahl, Unrecht, Habgier, Egoismus, Neid, Streit, Verleumdung, Sich-Berauschen, Hurerei, Okkultismus und Aberglauben. So sagt Gott über die Menschen, dass es keinen einzigen Gerechten gibt (vgl. in der Bibel Römer 1,18–32). Wie kann man aber diese Trennung überbrücken? Viele Menschen denken, das gehe durch eigene gute Werke, eigene Anstrengung oder eine selbstgemachte Religion. Das funktioniert aber nicht. Wir brauchen dazu den Sohn Gottes, Jesus Christus. Er kam vom Himmel auf die Erde und ging freiwillig in den Tod, um uns den Weg zu Gott zu ebnen. Wegen unserer Schuld hätten nämlich eigentlich wir den Tod verdient. Das Angebot, zu Gott zu kommen, gilt für jeden. Aber nur, wer es persönlich glaubt und annimmt, geht nicht verloren (= Hölle), sondern wird ewig bei Ihm im Himmel leben. Dazu sollte man Gott bekennen, dass man bisher ohne Ihn gelebt hat und nun von seinem gottlosen Weg zu Ihm umkehren will. Und man muss darauf vertrauen, dass Jesus Christus, der Sohn Gottes, in seinem Tod die Strafe für die Sünden auf sich genommen hat. Dann bekommt man von Gott die Zusage, dass Er nie mehr an die Sünden denkt.
Ein Himmelsstürmer ist also insofern auf dem richtigen Weg, als er zum Himmel stürmen möchte. Damit das gelingen kann, ist gewissermaßen der Himmel aufgerissen und der Sohn Gottes auf die Erde gekommen, um für Sünder zu sterben. Will man den Himmel auf der Erde erleben, so ist das Beschriebene die Voraussetzung dafür. Zwar wird das Leben hier nie problemlos sein, doch Gott hat denen, die zu Ihm gehören, versprochen, ihnen dabei zu helfen und Sicherheit zu geben. Durch Gebet und das Lesen der Bibel kann man sich z.B. im Himmel Rat holen und schon hier dessen Atmosphäre genießen.
Sind Sie ein Himmelsstürmer?
Jochen Klein
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