Wussten Sie schon,
… dass eine Seifenblase ein dünner Film aus Seifenwasser ist?
Beim Aufblasen entsteht eine Kugelform. Die Voraussetzung dafür ist, dass sich ein dünner Wasserfilm mit Seife vermischt. Die Oberflächenspannung des Wassers führt zu einem elastischen Verhalten. Die schillernde Oberfläche bleibt gewöhnlich nur für wenige Momente stabil und reagiert empfindlich auf Berührung.
… warum die Seifenblase eher kugelförmig ist?
Der Grund für die kugelförmige Gestalt ist die Oberflächenspannung. Ohne äußere Kräfte würden alle Blasen ideale Kugelform besitzen. Wegen ihres geringen Eigengewichts kommen Seifenblasen diesem Ideal in der Realität oft nahe.
… dass Seifenblasen in der Schwerelosigkeit doppelt so lang überleben wie auf der Erde?
Die Blasenwand ist dort dicker und gleichmäßiger und übersteht auch einen Nadelstich. Aber noch länger leben sie, wenn sie bei tiefen Temperaturen gefrieren. Das geschieht mit fliegenden Seifenblasen bei Temperaturen unter −10 °C im Freien oder mit anhaftenden Seifenblasen in der Gefriertruhe. Sie sind bis zu 10 Minuten stabil. Manchmal überstehen gefrorene Seifenblasen sogar eine Landung auf hartem und kaltem Untergrund.
… warum eine Seifenblase platzt?
Der Gasdruck in einer Seifenblase ist höher als der Druck außerhalb. Seifenblasen mit reinem Wasser herzustellen ist deshalb so schwierig, weil die Oberflächenspannung zu hoch ist, wodurch die Blase sofort zerplatzt. Damit sie geringer wird, braucht man Seife, aber auch um die Verdunstung zu verlangsamen.
Infolge der Schwerkraft dünnt eine Seifenblase in ihrem oberen Teil zunehmend aus. Deshalb platzen die meisten Seifenblasen dort. Ein Verdunsten kann man verzögern, indem man die Seifenblase oder einen Seifenfilm in ein Einmachglas „sperrt“. Dadurch verlängert sich die Lebensdauer der Blase erheblich.
… dass Seifenblasen als Spielzeug schon um 1560 bezeugt sind?
Eine der frühesten künstlerischen Darstellungen von Seifenblasen als Kinderspielzeug findet sich in Pieter Bruegels Gemälde Die Kinderspiele von 1560. Das Spielen mit Seifenblasen wurde erst üblicher, als die Massenproduktion von Seife im 19. Jahrhundert begann.
… dass die Seifenblase wegen ihrer Vergänglichkeit zu einem sprachlichen Bild wurde?
Man benutzt es dort, wo ausgedrückt werden soll, dass etwas zwar anziehend, aber dennoch inhalts- und gehaltlos ist. Dies zeigt sich z.B. in der Redewendung „Der Traum zerplatzte wie eine Seifenblase“.
… dass seit dem Ende des 16. Jahrhunderts die Seifenblase in der Kunst als Symbol für die Vergänglichkeit benutzt wird?
Sie spiegelt nämlich neben der Schönheit die Flüchtigkeit und Unbeständigkeit des menschlichen Lebens wider.
… dass die Vergänglichkeit (des Lebens) auch schon vor langer Zeit ein wichtiges Thema in der Literatur war?
So behandelte z.B. der König Salomo vor ca. 3000 Jahren dieses Thema in seinem Buch „Prediger“, das wir heute noch in der Bibel finden. Es schrieb dazu:
„Nichtigkeit der Nichtigkeiten: alles ist nichtig! Welchen Gewinn hat der Mensch von all seiner Mühe, mit der er sich unter der Sonne abmüht? Eine Generation geht dahin, und eine andere kommt … es gibt nichts Neues unter der Sonne“ (Prediger 1,2.3.4a.9b).
„Und denke an deinen Schöpfer in den Tagen deiner Jugendzeit, ehe die bösen Tage kommen und die Jahre sich einstellen, von denen du sagen wirst: sie gefallen mir nicht … und der Staub zur Erde zurückkehrt als das, was er vorher gewesen ist, und der Geist zu Gott zurückkehrt, der ihn gegeben hat“ (Prediger 12,1.7).
Es ist sehr zu empfehlen, diese Texte einmal in der Bibel im Zusammenhang zu lesen.
Sehr poetisch formuliert es der Vater Salomos, König David, in einem hebräischen Gedicht, ebenfalls in der Bibel zu finden: „Der Mensch – wie Gras sind seine Tage; wie die Blume des Feldes, so blüht er. Denn ein Wind fährt darüber, und sie ist nicht mehr, und ihre Stätte kennt sie nicht mehr“ (Psalm 103,15.16).
Und in dem Brief des Jakobus lesen wir: „Was ist euer Leben? Ein Dampf ist es ja, der eine kleine Zeit sichtbar ist und dann verschwindet“ (Jakobus 4,14b).
… was die Bibel sonst noch zum Thema Vergänglichkeit zu sagen hat?
Nicht immer hatten die Menschen mit der Vergänglichkeit ihrer Existenz Probleme. Zu Beginn der Menschheitsgeschichte lebten sie in einem „paradiesischen“ Zustand ohne Sorgen, Mühe, Angst oder Konflikte, und sie hatten Umgang mit Gott. Dieser wurde dann aber unterbrochen, weil die Menschen gegen Gott rebellierten. Sie wollten sein wie er. Sie übertraten Gottes Gebot, und so war das Verhältnis zwischen Gott und Menschen zerstört (1. Mose 2 u. 3). Beständigkeit, Stabilität und Harmonie waren dahin, bis heute.
Die Auflehnung des Menschen gegen Gott hatte aber noch weitreichendere Folgen: Der Wunsch nach Unabhängigkeit führte dazu, dass sie vom Bösen abhängig wurden. Sie suchten ein sinnerfülltes Leben, das Bestand hat, ohne Gott und scheiterten immer wieder. Weil die Menschen also Gott aus ihrem Leben strichen oder ihn kaum beachteten, versanken sie in Bosheit, Streit, Mordlust, okkulte oder abergläubische Praktiken, Hurerei usw. Die Bibel nennt dies sündigen. Dazu gehört aber z.B. auch lügen, stehlen, habgierig und egoistisch sein, neiden, verleumden, sich berauschen und sich eigenen Idolen zuwenden. Jeder Mensch ist ein Sünder und ist somit Gott gegenüber schuldig (Römerbrief 3,10.23). Die Folge davon ist ein unerfülltes Leben und nach dem Tod ewig getrennt von Gott sein, das ist die Hölle (2. Thessalonicher 1,9).
Es gibt jedoch eine Möglichkeit, ein Leben, das Bestand hat, zu bekommen und nach dem Tod für ewig gerettet bei Gott zu sein: einsehen, dass es nicht gelingt, das Lebensziel mit eigenen Methoden zu finden, sich von seinen bisherigen Vorstellungen abwenden und Jesus Christus – der an unserer Stelle für die Sünden starb – seine Sünden im Gebet bekennen. Er verspricht: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen“ (Johannes 6,37). Und: „Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern ist aus dem Tod ins Leben hinübergegangen“ (Johannes 5,24).
Unsere Sehnsucht nach einem beständigen, sinnerfüllten Leben entspringt also unserer Bestimmung für Gott. Wir sind zur Gemeinschaft mit Gott geschaffen worden. Dazu können wir aber nur gelangen, indem wir eine echte Beziehung zu Jesus Christus, dem Mittler zwischen Gott und Menschen haben (1. Timotheus 2,5). Je mehr ein Christ dann in dieser Bestimmung lebt, desto mehr wird seine Sehnsucht nach Gott gestillt.
Dann gleicht unser Leben nicht mehr einer Seifenblase, sondern hat für immer Bestand.
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