denkend glauben

Jochen Klein

Texte und Materialien zum christlichen Glauben

Fit bleiben

Fitness ist in! Deshalb sind viele unterwegs: Jog­ger, Walker, Mountainbiker, Inline-Skater. Millio­nen Menschen stemmen in Fitnesscentern Gewich­te, gleiten Berghänge hinab oder verschaffen sich in Turnhallen und Erlebnisbädern Bewegung. Zahl­reiche wissenschaftliche Studien belegen, daß sich selbst mäßige Bewegung positiv auf den Organis­mus auswirkt. Körperliche Ertüchtigung sei die „beste Präventionsmaßnahme gegen alle Zivilisa­tionskrankheiten.“

Kein Zweifel: Durch Training werden die Abwehr­kräfte gestärkt, Muskeln und Sehnen gekräftigt, das Kreislaufsystem kommt in Schwung, und Streß kann vermindert werden. Alterungsprozesse und Muskelabbau lassen sich hinauszögern; Stoffwech­sel, Psyche, Gehirn und Kreativität werden positiv beeinflußt. Viele Studien zeigen aber, daß es neben den nachgewiesenen positiven Effekten auch krankmachende gibt. So kann der Körper z.B. durch Überbelastung geschädigt werden.

Persönliche Fitness fördert bei vielen das körperli­che Wohlbefinden. Manche Prominente haben aber aus anderen Gründen einen eigenen Fitnesstrainer: Sie sehnen sich nach äußerer Schönheit. Der Wunsch danach ist bei vielen „zu einer verweltlich­ten Religion geworden“, meint die New York Ti­mes. So versuchen Jugendliche oft den aktuellen Schönheitsidealen nachzueifern und gehen deshalb gesundheitliche Risiken ein. Indem sich die Men­schen fit halten, wollen sie dem Schwinden von Schönheit und Figur entgegenwirken, behauptet ein Journalist. Was sie aber in Wirklichkeit antrei­be, seien nicht irgendwelche Figurprobleme, son­dern die Todesangst. Auf den Trimmpfaden und in den Fitnessstudios bekämpften sie in Wahrheit die eigene Sterblichkeit und attackierten den Verfall des Körpers, der zum Ende des Lebens führt.

Wie und warum wir altern, weiß kein Wissen­schaftler genau. Aus der Bibel wissen wir, daß der Verfall des Körpers eine Folge der Sünde ist. Wenn Paulus schreibt, der Körper des Gläubigen sei „der Tempel des Heiligen Geistes“ (1. Kor 6,19) und niemand habe „jemals sein eigenes Fleisch gehaßt, sondern er nährt und pflegt es“ (Eph 5,29), dann geht daraus hervor, daß wir dem Verfall unseres Körpers nicht tatenlos zusehen müssen. So gibt es in einer Zeit, in der viele an Bewegungsmangel leiden, manche Gründe, sich fit zu halten. Gerade bei Kindern ist die Gesundheit zum Teil massiv gefährdet, weil sie durch Bewe­gungsmangel motorische Defizite, Koordinations­schwierigkeiten, Haltungs- und Muskelschwächen haben oder an Übergewicht leiden. Um solchen negativen Begleiterscheinungen vorzubeugen, ist regelmäßige Bewegung zweifellos von Vorteil. Wenn allerdings durch übermäßigen Sport – viel­leicht beim Nacheifern fragwürdiger Schönheits­ideale – der Körper geschädigt wird, kann die po­sitive Auswirkung des Trainings wieder zunichte gemacht werden.

In jedem Fall gilt es zu bedenken, daß alle sportli­chen Aktivitäten den natürlichen Verfall des Kör­pers nur verzögern, aber nicht aufhalten können. Der „äußere Mensch“ verfällt, der innere dagegen wird „Tag für Tag erneuert“ (2. Kor 4,16). Kör­perliche Fitness fördert zwar das körperliche Wohlbefinden; sie ist aber vergänglich. Geistliche Fitness dagegen fördert nicht nur das geistliche Wohlbefinden, sondern sie hat auch noch Ewig­keitswert (vgl. Joh 6,27 u. 1. Joh 2,17). Welches Trainingsprogramm hast Du, um geistlich fit zu bleiben?

Jochen Klein

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